Campingplätze :
Es gibt in Frankreich wohl über 3000 Plätze in allen Größen, Lagen und Ausstattungen, an der See genauso wie im Hochgebirge, privat geführt oder als öffentliche Einrichtung. Ihre Qualität und Ausstattung wird mit maximal 4 Sternen bewertet. Der einfache Platz "camping de ville", in öffentlichem Besitz, mit rudimentärer sanitärer Einrichtung, und kaum mehr als eine Gemeindewiese in entsprechend niedriger Einstufung, ist heute immer seltener anzutreffen, allenfalls weit im Inland. Gleichwertige einfache Plätze in Privatbesitz sind naturnahe "camping à la ferme", eben in Nähe eines Bauernhofes. Auch sie werden zwar noch angeboten, aber der Trend geht zu höherwertigen Angeboten mit guter, moderner und sauberer Sanitäteinrichtung. Erfahrungsgemäss haben die meisten Plätze Baumbewuchs und die Standplatzanordnung ist besonders im Süden (anders als in Mittel- oder Nordeuropa) unregelmässig. In den Kalkgebieten des Südens (Provence, Cevennen usw) erwarte man keine weichen Rasen als Untergrund, sondern steinigen Naturgrund.
Besonders hoch eingestufte Plätze mit 3-4 Sternen haben gute sanitäre Anlagen und üppige Ausstattung vom Waschmaschinenraum über einen Fernsehraum bis zum Fitnessraum, vom Schwimmbad mit Wasserrutsche bis zum Platzrestaurant, Spielplatz, Sportanlagen wie Tennisplätze oder Minigolf, einen kleinen Laden zum Einkaufen, gelegentlich schon ein Internetzimmer oder gar WLAN. In der Hauptsaison im Sommer kommen auch (fragwürdige) Animationen oder eine Diskothek hinzu. Über das Umfeld des Platzes, eventuelle Lärmbelästigung oder optische Beeinträchtigung von aussen (Hauptstrassen, Industrieansiedlungen etc.) sagt auch eine sehr hohe Stern-Einstufung natürlich nichts aus.
Plätze und Mietobjekte in Privatbesitz von Einzelpersonen oder Familien sind erfahrungsgemäß in besserem Zustand als Abschreibungsobjekte mit vielen anonymen Teilhabern, wie man sie häufig auf Korsika als "Marina" an der Küste findet. Dort werden auch schon mal völlig heruntergekommene Mietobjekte mit verrosteter Inneneinrichtung zu Phantasiemieten angeboten.
Nur etwa 10% der Plätze sind ganzjährig geöffnet, mindestens die Hälfte wird nur in der französischen Ferienzeit Juli + August betrieben. Die restlichen 40 % der Plätze sind etwa von April bis Ende September offen. Einige Plätze haben sich spezialisiert."Caravaneige" nennt man Plätze, die speziell auch für das Wintercamping geeignet sind (Alpen, Pyrenäen). Sie haben geheizte Sanitäreinrichtungen, hohe elektrische Leistungen für die Caravan-Standplätze. "Camping naturistes" liegen weit abseits der Siedlungen und sind für FKK-Anhänger reserviert. "Camping à la ferme" oder "camping de ville" sind (siehe oben) meist einfache, kleine Plätze ohne Mietobjekte, Platzgeschäft, Diskothek u.ä. in der Nähe eines Bauernhofs bzw. Dorfes.
In der Nebensaison bis Ende Mai und ab September ist fehlende Vorbuchung aus Erfahrung kein Problem, gerade küstenferne Plätze sind dann schwach belegt. Während der Ferienmonate im Sommer aber muss unbedingt einige Wochen (an den Küsten, in der Ardèche etc. eher Monate) vorgebucht werden, besonders Mietobjekte sind sonst kaum mehr zu bekommen. Zur Reservierung von Deutschland aus muß dann ein angefragter und zugeschickter oder aus dem Internet heruntergeladener Vertrag unterschrieben und zurückgeschickt und bereits ein Teil des Geldes - 10 bis 30% - muß vor Ankunft überwiesen sein ("frais de réservation"). Wer den ausgewählten Platz noch nicht persönlich kennt und sich durch eine Anzahlung bindet, fährt nun mal auf gut Glück, bei Nichtgefallen gibt es keine Rückzahlung der Vorleistung.
Leihobjekte :
Man vermietet auf besseren Plätzen ab 2 Sternen oft zahlreiche fertig eingerichtete Unterkünfte, ein in Frankreich im Vergleich zu anderen europäischen Ländern wohl am weitesten verbreiteter Service. In Katalogen werden diese Objekte oft unter der Rubrik "Location" (gleich "Vermietung") als "HLL" - Leichtwohnungen - bezeichnet. Da solche Unterkünfte oft am ruhigeren Platzrand (bei Hanglage auch hinten oben) stehen, hat man gerade in der Nebensaison reichlich Ruhe und eventuell gute Sicht. Die "Grundstücke" auf einem Campingplatz, gleich ob für eigenes Zelt oder Mietwohnwagen, messen oft über 100 qm. An den Küstenplätzen geht es etwas enger zu. Die Qualität speziell der Mietobjekte ist nicht ablesbar am Aufwand zur Gestaltung des Platzes oder vom Blumenschmuck am Eingang, ob der Platz naturbelassen im Wald, ob er intensiv gepflegt ist als nobler Camping-Park oder als trassierter Stellplatz auf der Wiese (nur Mitte und Nordfrankreich). Da die Auszeichnung eines Platzes stark von den Zusatzeinrichtungen bestimmt wird, korreliert die Qualität eventueller Mietunterkünfte nicht einmal genau mit der Anzahl Sterne des Platzes - man muss zur Bewertung der Mietobjekte also schon nahe an sie heran und eventuell hineingehen.
Mitunter bietet auch ein Bauernhof ohne Campingplatzumfeld solche HLL's an, dann unter der Bezeichnung "Gite rural". Siehe hierzu dann die Spezialseite.
"Mobilhomes" nennt man voll ausgestattete festmontierte Wohnwagen für maximal 8 Personen. Sie haben Beleuchtung, Toilette, Dusche, fliessend kaltes/heisses Wasser aus einem Heißwasserspeicher, Abwasseranschluß, Kochplatz mit allen Küchengeräten bis zur Kaffeemaschine und Geschirr, Heizung, Kühlschrank mit Eisfach, Besen und Kehrschaufel etc. Oft ist eine Veranda aus Holz angebaut oder am Boden vor dem Wagen eingerichtet. Die Grundfläche liegt bei etwa 25 qm. Die modernen fast quadratischen Mobilhomes haben kaum mehr Wohnwagenatmosphäre, die Räder dienen nur noch dem leichteren Einrangieren des Hauses auf dem Campingplatz, nach Aufbocken des Wagens auf Steinsäulen werden die Räder dann nicht selten abgenommen.
"Chalets" (gut sind Marken 'Gitotel' oder 'IRM' oder 'Iberotel' mit fest eingebauter Veranda) in Holz-Fertigteilbauweise, auf Säulenfundament gestellt, können in mehreren Größen und in diversen Ausstattungen mit und ohne sanitäre Anlagen alternativ zu Mobilhomes angeboten werden, sie sind mitunter als Winkelbungalows konstruiert. Die Grundfläche liegt bei etwa 20-35 qm, es sind 1-2 Schlafzimmer eingebaut. Die grösseren haben Sanitäreinrichtungen, die kleinen meist nicht.
"Caravanes" nennt man Wohnwagen, die Beleuchtung, meist eine Kochecke, aber keinen eigenen Wasseranschluß (höchstens ein Wasserfass) und keine "sanitaires", also keine Toilette/Dusche haben. Man benutzt die Sanitäreinrichtungen für die Zeltcamper. Sie werden immer seltener, sind eher auf einfachen Plätzen zu finden.
"Toiles" , "Bengalis" oder "Tentes", also Mietzelte in hoher Bauweise, auf Holzfundament, mit Kühlschrank, Licht, Wasser etc. gibt es nur noch selten. Fläche etwa 12-15 qm.
Die Kochplatten in den Wohnwagen oder Chalets werden meist mit Gas, seltener mit Strom betrieben. Immer gibt es Gartenmöbel und Sonnenschirm zu Mietobjekten. Eine erhöhte Veranda (gut gegen Ameisen) ist bei qualitativ gehobenen Angeboten häufig angebaut. Bettlaken und -wäsche, Schlafsack, Kissenbezüge etc. bringt man sich besser selber mit, da sie nicht immer zur Ausstattung gehören oder nur gegen deutlichen Preisaufschlag zu haben sind. Wer Platz im Auto hat, kann sich auch die Küchenausrüstung in Körben mitbringen. Das erspart das Essen von fremden Tellern und eventuell mögliche Ekelanfälle beim Blick auf das Inventar. Und kaputt gehen kann dann auch nichts Fremdes.
Es haben je nach Objekttyp 2-8 Leute Platz. Bezahlt wird fast immer das Objekt, nicht die Personenzahl. Bei grossen Objekten und über 4 Personen Belegung wird mitunter allerdings ein Zuschlag verlangt. Neben diesen Leichtimmobilien gibt es zunehmend gemauerte Ferienreihenhäuser oder Kleinbungalows ('Bastidons' oder ähnlich genannt) auch auf Campingplätzen. Die Wohnfläche ist ähnlich der von grossen Mobilhomes. Nachteilig kann in diesem Fall der Aufbau unmittelbar auf dem Boden sein, der z.B. Ameisen den allseitigen Zutritt erleichtert. Einen Aufbau auf Säulen kann man leichter schützen.
Die Unterkunft ist bei Übernahme meist besenrein, eine kurze nasse Säuberung vor dem Einzug ist aber angeraten. Gelegentlich sind die Objekte aber auch in sehr sauberem Zustand. Am Ende der Mietzeit muß eine Endreinigung des Objekts samt Dusche, WC, Kühlschrank etc. selbst durchgeführt werden. Manchmal kann man gegen Gebühr reinigen lassen, wenn man es eilig hat. Auf sehr sauberen Plätzen reinigt der Besitzer auch nach.
Da man bei den in der Kochnische bereitgestellten Kochtöpfen, Pfannen, Bestecken etc. nicht immer von höchster Hygiene ausgehen kann und eventuell auch etwas zu Bruch gehen kann und dann teuer ersetzt werden muß, raten wir - Platz im Auto vorausgesetzt - neben der Bettwäsche auch die eigenen Kochgeräte sowie Pfanne, Töpfe, Teller, Gläser, Besteck etc., genauso wie Toilettenpapier, mitzubringen. Eine eventuell vor Ort vorhandene Mikrowelle sollte man sich vor Benutzung ebenso wie die bereitgestellte Kaffeemaschine genau auf Sauberkeit ansehen.
Ein Antennenanschluss (für die wenigen französischen Kanäle mit meist grauenhaftem Programm) für einen Fernseher ist in der Unterkunft gelegentlich vorhanden, TV's sind dann gegen Aufpreis ausleihbar, in einigen Fällen gehören sie sogar zur Basisausstattung. Generell sollten Fernsehwillige aber auf Funktionsfähigkeit nicht vertrauen und sich für deutschsprachiges Programm ihre eigene Ausrüstung (TV, Receiver, Schüssel) komplett mitbringen, die Antenne draussen dezent aufstellen bzw. bei Abwesenheit abbauen.
Internet ist in vielen Fällen als "WiFi" zumindest am Empfang drahtlos zu bekommen, meist sogar kostenlos. Luxuröse Plätze bieten auch flächendeckend in ihrem Areal Internetzugang an, der dann manchmal über eine Rubbelkarte (mit Namen und Passwort) für bestimmte Anzahl Tage bar bezahlt werden kann. Oder es muss eine Freigabe online mit Bezahlung über eine "echte" Kreditkarte (keine deutsche Bankenkarte wie Maestro) gekauft werden. In jedem Fall kann man bei 10 Tagen Freischaltung mit 20-50 Euro rechnen, bei nur moderaten Geschwindigkeiten weit unter 500 Mbits/s. Kürzere Freigabezeiten sind pro Stunde oft völlig überteuert.
Vorsorgliche Beschaffung von Ameisenspray, in jedem Supermarkt zu bekommen, ist besonders im Süden ab Mai angeraten, da die Tiere zielsicher Lebensmittel finden. Ratsam ist die Verwendung von Plastikbehältern mit Rollrandverschlüssen zur Aufbewahrung.
Wichtig sind Zündhölzer oder ein Feuerzeug für eventuelle Gaskochplatten im Herd, sie sind nicht immer mit Piezoanzündern ausgestattet. Eine Taschenlampe ist in sehr ländlichen Regionen mit häufigen Gewittern (Cevennen, Pyrenäen) erforderlich, da die Sicherungen im Wohnwagen oder im Sicherungskasten des Campingplatzes ausfallen können, wegen des vollen Kühlschranks aber noch in der Nacht wieder eingeschaltet werden sollten.
In nur wenigen Fällen haben die Behausungen Fenster, die mit Mückengittern ausgestattet sind. Wer viel Frischluft braucht oder den Kochdunst auch bei Licht im Wagen durchs offene Fenster abziehen lassen will, ohne Insekten anzulocken, der sollte an Abwehrmassnahmen denken und sich ein Gitter mitbringen und z.B. ankleben.
Preise :
Der Preis solcher naturnaher Unterbringung ist im Vergleich zum Hotel oder Chambre etwas niedriger, nur Zelten ist noch billiger. Man zahlt bei neuwertiger und guter Ausstattung
(Mobilhome oder Chalet) für 2 Personen pro Woche in der Nebensaison (Mai-Juni, ab September) um 220-450 Euro, also 30-65 Euro pro Tag. Ein Caravane ohne Sanitätausrüstung kostet in der Nebensaison etwa 25-40 Euro am Tag, ein Zelt kostet etwa 30-35 Euro am Tag, für einen Zeltplatz gibt man etwa 10-15 Euro am Tag.
In der Hochsaison Juli-August sind die Preise 50-120 % höher, in der frühen Vor- und späten Nebensaison (bis April, ab Oktober) wird es nochmals 10-20 % günstiger als in der Nebensaison. Die Hauptsaison kann in milden Regionen gelegentlich (Provence) aber auch mal bis Mitte September gehen ! Das eigene Auto kann man zumindest in der Nachsaison ohne Mehrkosten am Mietobjekt parken, bei Zelturlaub kostet das 2-5 Euro am Tag extra !
Strom, Wasser (heiss + kalt) und Gas sind bei Mietobjekten im Preis enthalten, die besonders in kalten Regionen wie dem Zentralmassiv zeitweise notwendige Elektro-Heizung nicht immer. Hierfür sind eigentlich bis 5 Euro pro Tag zusätzlich vorgesehen, wobei die Vermieter aber in der Nebensaison grosszügig auf die Forderung verzichten. Gelegentlich muß bis zur Abreise noch eine Kaution von 100-200 Euro für eventuelle Schäden oder notwendige Nachreinigung hinterlegt werden. Man wählt nach Besichtigung das Objekt aus, unterschreibt nach Kontrolle der Ausrüstung, die auf einer in jedem Objekt ausliegenden Liste inventarisiert ist, einen Mietvertrag und bezahlt im Voraus gegen Quittung auch der Kaution. Am Ende der Mietzeit lässt man nach Reinigung den Eigentümer/Platzaufsicht kontrollieren, und bekommt seine Kaution komplett zurück - wenn keine Mängel vorliegen. Die Handhabung dieser Verfahrensweise kann aber in der Strenge von Platz zu Platz stark schwanken, mitunter braucht man nichts zu unterschreiben, oder es ist keine Kaution zu hinterlegen, mitunter ist die Endkontrolle sehr lax (weil z.B. seitens des Platzbesitzers intensiv nachgeputzt wird).
Viele Plätze bieten einen morgentlichen Bestelldienst für Brot und Croissants auch noch in der Nebensaison an, man bestellt stets am Tag zuvor neu für den nächsten Morgen.
Die Ware kommt direkt vom Bäcker, ist frisch und nicht teurer als im Laden. Für abgelegene Plätze ist dieser Service sehr empfehlenswert.
Hingegen sind Zusatzeinrichtungen wie Swimmingpool, Restaurant, Lebensmittelmarkt ("Superette") und eventuelle Diskothek nur in der Hochsaison geöffnet - zu den dann entsprechend höheren Platzpreisen.
Finden von Campingplätzen :
Es gibt allgemeine nationale oder regionale Unterkunftsverzeichnisse wie WWW.GAF.TM.FR oder suchen Sie nach Begriffen wie 'Camping' plus Ortsangabe. Leider sind wichtige detaillierte Informationen zu Größe, Ausstattung, genauer Lage des Platzes, eventuelle akustische und optische Belästigungen aus der Umgebung, und selbst ein eventuelles Angebot von Mietobjekten aus diesen Sammelkatalogen nicht zu entnehmen. Bilder sind hier unüblich. Gedruckte Führer wie der MICHELIN beschreiben aus halbwegs objektiver Sicht mehr Kriterien wie Lage, Ausstattung, Lärmbelästigung, Mietunterkünfte. Deshalb sind sie trotz Möglichkeit der Internetrecherche auch heute noch dringend zu empfehlen. Der konkurrierende ADAC-Campingführer (für Frankreich : Band "Südeuropa") ist wie der MICHELIN auch detailliert und verlässlich, beschreibt aber deutlich weniger Plätze als jener, dafür dann allerdings eher die grösseren Plätze von hoher Qualität und mit vielen Zusatzangeboten.
Eine hohe Gesamteinstufung eines Platzes in diesen Führern ist sehr von solchen Zusatzangeboten wie Pool, Anzahl Sanitärzellen, Spielplatz, Animation etc. abhängig. Damit ist diese Bewertung eher bedeutsam für jüngere Urlauber, die in der Hauptsaison Zelten wollen und die Sanitär- und Sondereinrichtungen benötigen oder erwarten. Für Gäste in reiferen Jahren, die Mietobjekte mit eigenen Sanitäreinrichtungen suchen, besonders in der Nebensaison, sind aber andere in den Führern nicht so vollständig gelistete Bewertungskriterien wie Ruhe, Lage, Sauberkeit des Chalets, Abstände zu Nachbarn und zur Bebauung/Strassen wichtiger. Das Symbol für Ruhe (meist ein stilisierter Liegestuhl) hat hier zentrale Bedeutung.
Plätze mit 3 und mehr Sternen, besonders wenn sie Ketten wie 'St. James' oder 'Clévacances' angehören, haben heute neben den Listeneinträgen in Campingverzeichnissen zwar auch eine gute eigene Homepage. Die Selbstdarstellung besonders der küstenfernen Campingplätze im Familienbesitz im Internet ist, im Gegensatz zu denen der Chambres und
Gites, aber nicht selten katastrophal. Der Auftritt mancher Plätze ist entweder vollgestopft mit aufwändigen Flash-Animationen ohne Informationsgehalt oder die Größe der Disko, unzählige Bilder der letzten Mittsommernachtsfeier werden breit herausgestellt, aber aussagefähige Bilder des Terrains aus mehreren Perspektiven oder auch nur Hinweise zur Platzgrösse, zur Aufteilung, zum Bewuchs und zur Anzahl der Standplätze fehlen völlig. Ja sogar die jährlichen Öffnungszeiten sucht man mitunter vergeblich. An Bilder aus der Vogelperspektive oder wenigstens vom nächsten Hügel aus gemacht, denkt nahezu kein Betreiber. Ja selbst ein gezeichneter Detailplan zur genauen Lage des Platzes und zur Anfahrt auf den letzten Kilometern fehlt fast immer, oft genug soll nur eine winzige Karte von Frankreich mit einem dicken Punkt darin auf die Lage hindeuten.
Die Mietobjekte selbst sind auf der Homepage beschrieben, oft gar mit Grundriss und detaillierter Ausstattungsliste, ihre Zahl und Anordnung auf dem Platz wird hingegen leider selten angegeben. Es kann aber durchaus auch sein, dass neue Objekte nach mehreren Jahren noch nicht in die Homepage aufgenommen sind. Oder man findet die verschiedenen im Text beschriebenen Mietobjekte in der Preisliste nicht wieder. Die Preise abhängig von der Jahreszeit sind bei fast allen Plätzen gelistet, häufig kann man sich für die Hauptsaison online anmelden oder die Anmeldepapiere bestellen. Das kostet allerdings dann eine Buchungsgebühr 'arrhes'.
Sehr gute Plätze einfacher Einstufung haben oft noch gar keinen eigenen Auftritt, haben vielleicht nur keine Sondereinrichtungen, können aber durchaus sauber sein und ganz neue Mietobjekte aufgestellt haben. Deshalb der Rat für Urlaub ausserhalb der Hauptsaison : Liste mit den interessantesten möglichen Plätzen in der Zielregion machen und diese dann ungeachtet der Sterneanzahl mit ausreichend Zeit vor Ort absuchen. Informieren Sie sich über die genaue Lage und Umgebung des Platzes bei GOOGLE MAPS oder VIAMICHELIN. Der Platz sollte dafür in einer Zone hoher Auflösung liegen - Standardauflösung reicht nicht. Suchen Sie nach Hinweisen oder Bewertungen zu bestimmten Campingplätzen auf privaten Webseiten mit Reisebeschreibungen.
Wohnen auf dem Campingplatz |
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Miethütte auf einem Campingplatz bei St. Jean-du-Gard. Platz liegt in einem naturbelassenen sauberen Gelände. |
Campingplatz bei Murol in der Auvergne. Platz ist als Park angelegt und entsprechend gepflegt. |