Reisetips Frankreich (Ziele + Unterkünfte aus eigener Erfahrung bekannt) | ||||
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Die Hinweise zu Orten und Unterkünften können keinen Fremdenführer oder eine Detailrecherche im Internet ersetzen. Sie sollen nur in aller Kürze die subjektiven Eindrücke auf den Autor wiedergeben und so bei der Routenzusammenstellung unterstützen. |
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Frankreichs Regionen und Nummern der Departements in der Übersicht | ||
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Alsace + Vosges (Elsass + Vogesen)
Das zumeist bewaldete Mittelgebirge der in Nord-Süd-Richtung verlaufenden
Vogesen bildet den westlichen Randhöhenzug des oberrheinischen Grabenbruchs, der
Schwarzwald bildet dazu den spiegelsymmetrischen östlichen Höhenzug. In der
Mitte zwischen den Höhenzügen liegt der im Erdzeitalter Tertiär eingesunkene
Grabenbruch mit dem Rhein in seiner Mitte und dem Elsass entlang des
französischen, westlichen Rheinufers. Die beiden Randgebirge Vogesen wie
Schwarzwald bestehen aus Granit und kristallinen Schiefern.
Die Vogesen beginnen im Norden direkt am pfälzischen Bergland mit sanften Wellen und steigen nach Süden weiter bis 1400 m auf zu den kahlen Kuppen der "Ballons" (Belchen). Noch weiter südwärts fallen die Berge dann schnell in das baumärmere, klimatisch sehr milde, nur leicht hügelige Sundgau ab. Das wellige Lothringen bildet das Vorland westlich der Vogesen, es ist wie das Sundgau im Süden an der Grenze zur Schweiz eine waldarme, sanfthügelige Agarregion. Es reicht über Nancy hinaus bis zu den grossen Seen (Lac de Madine, Lac du Der-Chantecoq, Lac de la Forêt d'Orient) an der Grenze zur Champagne. Im Übergang Lothringens zum Saarland gab es eine rege Montanindustrie, die längst zum Erliegen gekommen ist. Nach Süden nimmt die Industrialisierung stark ab, die wenigen Fabriken sind aus den westlichen Vogesen und dem lothringischen Vorland auch bereits abgewandert. Im Grabenbruch östlich der Vogesen mit dem Rhein liegt das windgeschützte, schmucke Elsass mit seinen zahlreichen milden Weinlagen. Fährt man aus den hohen Vogesen ostwärts berab zum Rhein, bemerkt man den deutlichen Bruch im Dorfbild, dort wo die Zone der Waldwirtschaft der Vogesen mit der letzten sanften Bergkette endet und die klimatisch mildere Zone des Weinanbaus im Elsass beginnt. Die Dörfer im Elsass sind architektonisch noch stark durch das spätere - wilhelminische - 19. Jh. geprägt, sehr sauber und durch Blumenschmuck stark herausgeputzt, aber nicht überladen. Sie machen einen wohlhabenden Eindruck und sind gerade zur Weinlese viel besucht, während die stilleren Dörfer oben in den Vogesen deutlich karger, die Häuser schmuckloser sind. Auch das Elsass hat viel Industrie verloren, nur bei Cernay nördlich des Sundgaus hat sich ein Rest von Montanindustrie gehalten, hier wurden schon lange Kaliumsalze abgebaut. Im Sundgau hat sich zwischen Mulhouse und Montbeliard die Autoindustrie niedergelassen, Herr Peugeot kam immerhin hierher. Eine wenig zersiedelte Landschaft mit Wäldern, Seen, Dörfern und Burgen (besonders am Osthang) machen die Vogesen gerade für Wanderer und Kulturliebhaber touristisch interessant, der Fremdenverkehr hat einen hohen Stellenwert bekommen.
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Alpes + Vercors + Chartreuse
Das Falten-Hochgebirge beginnt schon unmittelbar nördlich der mediterranen Zone
bei Menton, hier Seealpen 'Alpes maritimes' genannt. Das Gebirge steigt schnell
hoch und läuft Richtung Norden entlang der italienischen Grenze. In den Seealpen
liegt der Mercantour-Nationalpark, weiter nördlich in den Hochalpen der
Ecrin-Park (Barre des Ecrins, 4102 m). Weiter nördlich schliesst sich Savoien
an, bis zur Schweizer Grenze mit dem Mont Blanc im Osten und dem Genfer See im
Norden. Die Faltung knickt hier nach Nordost ab.
Mehrere nicht so hohe Nebengebirge werden den Alpen zugerechnet wie der im Süden schon leicht mediterrane Vercors (mit Nationalpark) südwestlich von Grenoble bis zur Provence oder die Chartreuse im Nordosten von Genoble. Der Jura ist der nördlichste Ausläufer der Alpen, obwohl etwas anders als jene aufgebaut (weicher Kalkstein statt metamorphem Marmor) und streicht in Richtung Nordost. Viele Seen unterschiedlichster Grösse vom Genfer See (Lac Leman) bis zum Lac Aiguebelette sind eingebettet.
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Aquitaine / Les Landes
Die Region südlich der Gironde, mit Bordeaux im Norden. Gehörte zeitweilig zu
England, der Hundertjährige Krieg wurde um dieses Land geführt. An der Küste
liegen zahlreiche beliebte und verbaute Badeorte, wie Biscarrosse und Mimizan.
Das Land am Atlantik ist bis auf die berühmte Düne von Pilat (Pyla) südlich des
Beckens von Arcachon nur leicht wellig und sehr waldreich. Es gibt im Hinterland
einige schöne von Wald umstandene Binnenseen. Auch die Feriensiedlungen sind
hier weniger störend als an der Küste. Weiter westlich schliesst sich die
wellige Region um den Lot und die Dordogne an.
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Ardèche + Vivarais
Die Ardèche entspringt unweit des Gerbier de Jonc mit der Loirequelle, etwa
40 km NW von Aubenas in den Monts d'Ardèche, im südlichen Vivarais, das
nach SW in die Cevennen und nach S in die Monts d'Ardèche übergeht, die bis Les
Vans und Alès reichen.
Die Landschaft ist geologisch bereits vom Granit wie in den östlichen Cevennen
geprägt und nicht mehr vom Kalk weiter SO in der Karstlandschaft der Ardèche.
Die Erosion verläuft hier in den Bergen nicht unter Bildung von Steilhängen,
sondern es bildeten sich V-Kerbtäler mit sanfteren Flanken. Die Vegetation
ist immer noch leicht mediterran mit niedrigem Gebüsch und wenigen Bäumen,
im Herbst kann die Landschaft stark austrocknen trotz einiger Wasserläufe.
Hier im Vivarais und den Monts d'Ardèche trifft man fernab von Städten und Industrie und der Nähe zu vielen markanten Sehenswürdigkeiten dennoch nur wenige Touristen, im Vergleich zur gelegentlich völlig überlaufenen Ardèche-Schlucht.
Die Ardèche kommt dann bei Aubenas vom Bergland in die Kalkhochebene und mäandriert
jetzt in ihrem Unterlauf in einem steil in die Umgebung eingegrabenen
windungsreichen Tal auf der Westseite des Rhône. Die Landschaft ist eine wellige
Hochfläche auf etwa 300 m, sie besteht aus Kalk und zeigt ausgeprägte karstige
Erosion an der Oberfläche. Vegetation und Klima sind schon mediterran. Der
Canyon beginnt flach weit südlich Aubenas, verengt und vertieft sich dann ab
Ruoms und endet dicht am Rhône bei Pont-Saint-Esprit, in welchen die Ardèche mündet.
Kurzstämmige Gehölze und Kalkpflanzen der Garrigue dominieren auf den trockenen
leicht welligen Hochflächen. Weiter südlich vom Pont du Gard bis Alès ist der
Boden weniger trocken und es wird Wein angebaut. Höhlen haben sich im Kalkstein gebildet,
einige sind für Besucher erschlossen. Relikte früher Besiedelung wurden
gefunden.
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Auvergne + Livradois-Forez
Die Auvergne (südliches Zentralmassiv) zeichnet sich durch zahlreiche ehemalige
meist flache Vulkanschlote aus, die im jüngsten Tertiär gebildet wurden und in
einer häufig offenen welligen bis flachen Feldlandschaft mit einigen Wäldern
liegen. Heute sind viele dieser Schlote als Maare wassergefüllt.
Der östliche benachbarte Livradois-Forez ist eine fast geschlossen dicht bewaldete Mittelgebirgslandschaft. Beide Regionen sind dünn besiedelt und werden trotz ihrer herben Schönheit und Stille nur wenig von Touristen besucht, hauptsächlich wird Wald- und Weidewirtschaft betrieben. Le Puy-en-Velay liegt an einem der 4 Jakobswege, besitzt eine markante Kathedrale, ist die einzige größere und auch gern besuchte Stadt. Einige Stadtviertel sind stark baufällig. Im Nordwesten geht die Auvergne in das noch höher gelegene und kargere Zentralmassiv über, ebenfalls eine Vulkanlandschaft. Im Westen schliesst sich der einsame wellige Cézallier an, im Südwesten die Cevennen.
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Bourgogne + Bourbonnais
Ganz im Norden Burgunds liegt das flachwellige Morvan mit seinen dichten Wäldern
und zahlreichen Seen, klimatisch ist es rau und wird klimatisch noch vom
Atlantik bestimmt. Am nördlichen Rand des Morvan liegen die Wallfahrerstadt
Vézélay und die Klosteranlage der Zisterzienser von Fontenay. Dann gelangt man
noch weiter nördlich in die flach wellige Champagne. Die alten Städte
Chateau-Chinon und Autun liegen mitten im Morvan, Dijon liegt an der Ostseite.
Im Morvan liegt auch der schon in keltischer und gallo-romanischer Zeit
besiedelte Mont Beuvray.
Am Südrand liegt das Industriegebiet um Le Creusot, einst Zentrum der Eisenbahnherstellung und wichtige Bergbauregion für Kohle. Südöstlich folgt das Maconnais an der Saone, hier beginnt der Weinanbau. Gleich im Norden des Maconnais liegt die im Mittelalter bedeutsame Stadt Cluny. Noch weiter südlich in niedriger offener Hügellandschaft mit vielen bekannten Weinlagen wie dem Beaujolais unmittelbar nördlich von Lyon folgt der bekannteste Teil Burgunds, mit mildem Klima zwischen der Saone im Osten und dem waldreichen Hügelland im Westen. Im W geht Burgund in das ebenfalls flachere Bourbonnais mit Moulins im Zentrum und Lapalisse im Süden über. Hier dominieren grosse Ackerbauflächen und schmale Waldstreifen, es gibt kaum grosse zusammenhängende Wälder. Kleinere Flüsse wie die Besbre mäandrieren gemächlich durch die Landschaft und laden zum Fischen ein. Im SW wird Burgund durch mit Fichten dicht bewaldete Höhenzüge wie die Monts de la Madeleine begrenzt, bedeutende Stadt ist Roanne. Der Livradois-Forez bildet dann schon die südwestliche Fortsetzung dieser Waldlandschaft. Die Grenze zwischen dem Weinburgund im Osten und dem Waldburgund im Norden und Westen ist auffällig scharf.
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Camargue
Einen starken landschaftlichen Kontrast zu der bergigen Wald- und
Heidelandschaft der Cevennen und der provencalischen Bergzüge bildet diese
tiefgelegene, flache Schilflandschaft im Rhônedelta mit vielen Kanälen und
Wasserflächen, eine der grössten ist der langgestrackte Etang de Vaccarès
unmittelbar vor dem Meer.
Bei feucht-warmer Witterung spürt man eine etwas muffige Feuchtigkeit. Man erkennt die Cevennen bei guter Sicht im Nordwesten. Natürlich unterscheidet sich auch völlig Fauna und Flora von derjenigen der Kalk- und Granitberge. Flamingoschwärme, Stiere (auch für den unblutigen Stierkampf in Arles) und Pferde sind mühelos zu finden. Einige Areale sind Vogelschutzgebiete. Die niedrigen Gehöfte hier wirken von aussen etwas verfallen, liegen zum Schutz vor dem Wind meist zwischen Bäumen und nie direkt an der Strasse. Pappeln säumen häufig die kleinen Entwässerungsgräben. Politisch gehört die Camargue zur Provence, geologisch ist sie zusammen mit der Crau als Sedimentationsbecken von Rhône und Durance völlig eigenständig. Das Delta schiebt sich noch immer weiter ins Mittelmeer. Wurde die zentrale Landschaft innerhalb der beiden Rhônearme rechtzeitig geschützt, so sind die Gebiete ausserhalb dieser divergierenden Flussarme sehr stark zersiedelt oder industrialisiert (La Grande Motte, Fos). Für Fahrten durch die Camargue sind besonders die vielen kleinen Strassen zu empfehlen, die gelegentlich ihre Richtung um 90 Grad wechseln können.
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Cevennes
Die Cevennen und die westlich gelegenen Berge des Languedoc erstrecken sich fast
von der Rhone bis kurz vor den Pyrenäen. Markant sind die flachwelligen
Kalktafelbergen der Causses westlich der Linie Millau-Florac. Millau ist heute
ein kleines turbulentes Städtchen, etwas trist und in Frankreich eher bekannt
durch den riesigen Autobahnviadukt über den Tarn (A75 Richtung Sète), war einst
Zentrum der Handschuhproduktion.
Der Tarn und seine Nebenflüsse wie die Jonte haben sich unter markanter Canyonbildung scharf in die Causses eingegraben. Diese grossartige Kulturlandschaft, besonders die gut erschlossenen Schluchten von Tarn und Jonte sowie die grossartigen Kalkhöhlen von Aven Armand, Dargilan und Démoiselles ziehen heute viele Touristen an. Karge, trockene, menschleere Heidelandschaften oben auf den Hochflächen stehen zu den feuchteren grünen Tälern in scharfem Kontrast. Zahlreiche Dolmen und Menhire belegen die schon frühe Besiedlung der Region. Sie liegen meist etwas abseits der Strassen und müssen erwandert werden. Einige in den letzten Jahren aufgeforstete Flächen prägen die einsamen Hochflächen der Causses zwischen Mende und Lodève, Millau und Florac. Auf den Causses treffen warme mediterrane und kalt-feuchte atlantische Wetter im Sommer oft heftig mit starken Gewittern und Platzregen aufeinander, im Winter fegen regenreiche Stürme über die Hochflächen. Nach Süden zum Larzac hin und auch im Südosten ab Anduze wird das Klima deutlich wärmer und trockener. Im Süden und Osten von Florac wechselt das Landschaftsbild von Kalkplateaus zu einem bergig-welligen Schiefergebirgen mit Graniteinschlüssen. Der höchste Berg der Cevennen, der Mont Lozère, liegt hier in den östlichen Cevennen, er bildet nur einen unauffälligen riesigen Landrücken. Markanter und steilflankiger ist der Mont Aigual (Wasserberg) im Süden der Causses. Die Häuser auf den Hochflächen der Causses wurden oft aus Kalkstein bzw. Schiefer gebaut, sie sind gedrungen, haben klimabedingt wenige Öffnungen und liegen in Vertiefungen der Landschaft, um nicht direkt den eisigen Winterwinden ausgesetzt zu sein. Südwestlich der Linie Millau-Lodève gehen die Kalk-Cevennen in die bewaldeten Schieferberge des Languedoc über und dann noch weiter südwestlich in das flachere Minervois. Einige schöne Seen wie der Lac de Laouzas oder der Lac de la Raviège bei Salvetat sind in den Wald eingebettet. Im Nordosten der Causses schliessen sich die Höhen der Auvergne, im Nordwesten die Höhen des menschenleeren Cézallier an, einem Teil des Zentralmassiv. Lange Zeit wanderten die Menschen aus dieser durch die Religionskriege im 16./17. Jh. wirtschaftlich zurückgeworfenen Region fort (der Name 'Col de L'Exil' erinnert daran), jetzt ziehen viele 'Aussteiger' hierher, die diese sehr ursprünglich-französische Gegend wiederbeleben und die verfallenen Gebäude sehr behutsam restaurieren. Damit einher geht eine verbesserte touristische Infrastruktur, die die Landschaft nicht zerstört. Besonders die Täler der Cevennen sind noch heute stark protestantisch-individualistisch geprägt, man misstraut zentralistischen Vorgaben. Schon R.L. Stevenson ("Die Schatzinsel") wanderte einst mit seiner Eselin Modestine durch diese Region des einstigen Okzitaniens bis nach Florac und machte sie in einem Reisebuch über seine Wanderung wieder in Europa bekannt. Wirtschaftlich immer eine schwierige Region, prägten zunächst die Seidenraupenzucht in vielen Magnanerien mit den notwendigen Maulbeerbäumen und die von Mönchen hierher gebrachte Kastanienkultivierung die Gegend. Kastanien waren die Brotbäume, lieferten Mehl und Marmelade, Früchte für die Schweinezucht. Heute wird die Raupenzucht gelegentlich noch in Museen gezeigt und Kastanienprodukte an Touristen verkauft.
Einige Touristenattraktionen haben sich zu einem Verbund zusammengeschlossen,
der direkt an den Attraktionen Mengenrabett für Besucher mehrerer Stätten
anbietet. In Sainte-Enimie (nahe Quelle) und Florac gibt es hilfreiche
Touristenbüros, die die zahlreichen verstreut liegenden Beherbergungsbetriebe
organisieren und freie Betten nennen können.
Die Orte im Einzelnen...
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Corse
Wer eine sehr abwechslungsreiche Landschaft auf kleinem Raum genießen will, ist
auf Korsika richtig ! Ein Gebirge im Meer. Vom mediterranen Strand ohne verbaute
Landschaft über den Kastanienwald im Mittelgebirge bis zum noch im Mai
verschneiten Hochgebirge im Inselzentrum, vom hochgewachsenen Kiefernwald bis
zur ausgetrockneten Steinwüste ist alles auf dieser Insel vorhanden. Bis auf den
extremen Norden und Süden aus Kalkstein besteht das korsische Gebirge aus
Granit. Naturfreunde wird es immer wieder nach Korsika ziehen, obwohl die Preise
eher hoch sind.
Der Norden ist dank häufigerer Niederschläge etwas grüner als der Süden. Der aromatische Geruch der bunt blühenden Macchia ist besonders im Mai sehr intensiv und gibt der Insel ein selbst im mediterranen Raum einzigartiges Aroma von Tee und ätherischen Ölen, im Herbst ist die Landschaft oft stark ausgetrocknet, aber zahlreiche blühende Pflanzen trifft man auch noch im September. Intensiver Ackerbau wird im östlichen Flachland betrieben : Zitronen, Apfelsinen, Duftpflanzen. Esskastanien werden in der Castaniccia im Nordosten geerntet. In der Garrigue mittlerer Höhenlage laufen halbwilde Schweine frei herum. In der Südhälfte der Insel gibt es zahlreiche Standorte von Menhiren (auch bildhauerisch bearbeitet) und einige Dolmen. Das Geburtshaus des einzigen korsischen Präsidenten Pascal Paoli steht in Morosaglia (Castaniccia), dort ruht auch seine Urne. Korsika war nur für wenige Jahre eigenständige Republik, hatte aber durch Paoli - der von der Aufklärung begeistert war - die erste moderne liberale demokratische Verfassung der Neuzeit in Europa. Den Korsen nur kurzfristig erfolgreich mit Waffenlieferungen geholfen beim Kampf gegen die damaligen Hegemonialmächte Italien und Frankreich hat kurz vor Paolis Amtszeit der deutsche Abenteuerer Theodor von Neuhoff, geboren bei Köln, mit Familiensitz in Werdohl/Sauerland, seinerzeit an allen europäischen Herrscherhäusern bekannt, verschuldet und verspottet. Für seine Waffen-Dienste wurde er 1736 für 9 Monate im Couvent von Alésani zum korsischen König "Le roi Théodore" ernannt und geniesst noch heute ein intensives positives Andenken, denn er mochte Land und Leute. Genua holte gegen die korsischen Aufständischen die Franzosen zu Hilfe, aber es schwächelte selber schon und Frankreich wurde zur neuen bestimmenden Macht. 1769 verloren die Korsen die Schlacht bei Ponte Nuovo und Korsika gehörte nun zu Frankreich. Theodor musste schon bald fliehen, kam zwei Mal noch für kurze Zeit zurück, er starb in einem Londoner Gefängnis - "das Leben gab ihm ein Königreich, aber kein Brot", so schrieb man auf sein Grab. Bekanntester Korse ist sicherlich Napoléon Bonaparte aus Ajacciu. Auch Kolumbus soll in Calvi geboren worden sein, was aber nicht völlig gesichert ist. Bekannte Wahrzeichen der Insel sind die Wachtürme rings um die Insel, von denen es über 200 gab, zumindest Ruinen stehen von vielen noch. Die Türme aus pisanischer Zeit (11.-13. Jh.) sind viereckig, die genuesischen Türme (14.-16. Jh.) rund. Die Küsten sind im Allgemeinen noch nicht durch Hochhäuser verbaut. Auf fast allen korsischen Produkten prangt der Mohrenkopf (freigelassener Sklave mit hochgesetzter Augenbinde) der Landesflagge, die Landeshymne "Diu vi salvi Regina" (seit der Republik 1736) wird nach allen Veranstaltungen gesungen.
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Côte d'Azur
Von zahlreichen größeren Städten durchsetzte bergige bis hügelige Landschaft in
der Zone des Winterregens, mit warmem Klima im Südosten Frankreichs zwischen
Provence und Mittelmeer, die sich vom Maurenmassiv bei Toulon entlang der Küste
über Monaco bis zu den Seealpen an der italienischen Grenze bei Menton
erstreckt. An vielen Stellen - besonders am Wasser - seit dem 19. Jh.
touristisch erschlossen und seit Jahrzehnten bereits stark zersiedelt und von
Touristen überlaufen, aber durchaus noch sehenswert wegen der mondänen
Architektur und den markanten mediterranen Bepflanzungen. Viele bildende
Künstler wie Picasso, Miro oder Matisse haben in Küstennähe bei Cannes oder Nice
gelebt, aber auch Schriftsteller wie Daudet, Mistral und Pugnol haben hier
zumindest zeitweilig gelebt und gearbeitet.
Im Kontrast zu den eher tristen verbauten Städten mit nur wenigen schönen Punkten direkt an der Küste ist das Hinterland mit seinen zahlreichen kleinen Dörfern im äusserlich nicht auffälligen Übergang zur Provence noch recht ruhig und architektonisch sehenswert. Fahrten von der Küste ins Hinterland sind in den Seealpen im Osten sehr zeitaufwändig, weil die Strassen windungsreich sind. Es gibt im Osten ausser der Autobahn im Hinterland auch keine durchgängige Ost-West-Verbindung. Bis zum Var gehörte die Côte d'Azur lange zu Italien, die Architektur und die Umgangssprache ist dort (z.B. Nice) auch heute noch italienisch geprägt. Der Name Côte d'Azur ist erst im 19. Jh. aufgekommen. Zum Inbegriff für diese Region ist in den 1960ern das kleine Hafenstädtchen St. Tropez geworden. Cannes ist durch seine Filmfestspiele bekannt. Immer noch sehr ruhig sind die beiden Bergregionen Esterel zwischen Fréjus und Cannes sowie das etwas grössere Massif des Maures zwischen Fréjus und Toulon.
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Dordogne + Lot
Zwischen den Flüssen Lot und Dordogne liegt eine leichtwellige Landschaft aus
Kalkstein mit einigen markanten steilen Schichtstufen in Ufernähe der Flüsse.
Eine sehr gepflegte landwirtschaftlich genutzte Region mit hohem
Laubbaumbestand, meist Eichen. Bekannt durch zahlreiche prähistorische
Siedlungen, Grotten und Höhlen zwischen Dordogne und Vézère. Weltberühmt wurde
die Region um die Vézère durch die prähistorischen Höhlenmalereien des hier
ansässigen frühen Homo sapiens, z.B. in der Höhle von Lascaux.
Besonders schön ist die Gegend im farbenfrohen Frühherbst. Zahlreiche Schlösser und Bürgerhäuser mit vielen Türmchen und Erkern aus der Renaissance sind im Gebiet von Dordogne und Lot (okzitanisch Olt) noch erhalten und vorzüglich restauriert, obwohl die Region im Hundertjährigen Krieg um Aquitanien stark litt. Kleine Dörfer drängen sich gelegentlich im Schutz der Kalksteinüberhänge am Flussufer. Die Dordogne entspringt im Zentralmassiv bei Mont-Dore, das sie nach Westen durchquert. Sobald sie in das flachhügelige Vorland kommt, biegt sie nach SW, später nach W ab und mündet bei Bordeaux in die Garonne. Der Lot entspringt am Westrand der Cevennen, läuft auf die Dordogne zu, beide laufen eine Weile parallel, und später mündet der Lot in die Garonne.
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Jura + Doubs + Ain
Eine Mittelgebirgslandschaft entlang der Schweizer Grenze, bildet den
nördlichsten Ausläufer der Alpen. Beginnt im Südwesten bei Ambérieu, erstreckt
sich in mehreren parallelen Bergketten bogenförmig Südwest nach Nordost vom
Gebiet des Ain über die Hügellandschaft bei Pontarlier bis nach St. Claude und
Montbéliard. Entlang der Schweizer Grenze geht das Jura dann ins Hochgebirge
über.
Nach Norden werden die Berge schnell niedriger. Im Nordwesten liegt die ebene baumarme Bresse bei Bourg. Man kann von vielen, gelegentlich burgenbestandenen Bergen weit in die Bresse hineinsehen. Von Bourg (Ain) an bis nach Arbois (Jura) und Montbeliard wird die Region auch als Franche-Comté bezeichnet. Sie reicht aus dem Jura hinaus bis in das flache nördliche Land hinein. Der westliche Teil der Franche-Comté um Montbeliard kam unter Ludwig XIV von Deutschland zu Frankreich, die östlichen Teile gehörten zuvor Savoyen und Spanien. Auf den wenig fruchtbaren Bergketten und Hochflächen wächst viel Laubwald, wegen des Kalksteins im Untergrund hat man eine häufig karstige Morphologie mit Dolinen und Karstquellen. In den Talzonen überwiegt Feld- und Weidewirtschaft. Aus den grünen Wiesen brechen immer wieder grauweisse Kalkpartien hervor. Es gibt gerade im Nordwesten zwischen Arbois und Lons-le-Saunier zahlreiche durch Erosion geschaffene Täler, die Reculées, mit steilen hufeisenförmigen Abbruchkanten an ihrem Ende, die Cirques. Zahlreiche Seen verschiedener Grösse lockern die Landschaft auf. Es wird im Bergland Wald- und Weidewirtschaft betrieben, Rinder weiden fast überall auf den grünen Wiesen. Im goldenen Dreieck "triangle d'or" um Arbois und Pupillin wird intensiv Weinanbau betrieben. In dem früher sehr armen Hochland gab es einst zahlreiche Uhrenhandwerker, die mit diesem Nebenerwerb besonders im Winter ein Zubrot verdienten. In Morez direkt an der Schweizer Grenze liegt das Zentrum der Brillenherstellung. Aus der Kuhmilch werden in vielen kleineren Betrieben "Fromageries" bekannte Käsesorten wie der Morbier oder der Comté hergestellt. Die Bresse ist bekannt als Zentrum der Hühnerzucht. Auffällig sind die Bauernhäuser im Doubs und Jura, deren Giebelseite die längste Hausseite ist. Im Südwesten ist der Ain mit seinen Stauseen der prägende Fluss zwischen Champagnole und Ambérieu, im Nordosten sind die ruhige Loue zwischen Pontarlier und Besancon und der windungsreiche Doubs mit seinem Wasserfall direkt an der Schweizer Grenze die markanten Flüsse der Region.
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Languedoc
Der oft stark bewaldete Languedoc ist ein Schiefer- und Kreidegebirgszug südlich
der Truyère und westlich der Cevennen, ab der Linie Millau-Lodève, er erstreckt
sich bis vor die Pyrenäen. Zahlreiche Stauseen wie der Lac de Salvetat und der
Lac de Laouzas liegen zwischen seinen Höhen, auf denen das Klima ab Oktober
recht windig und feucht sein kann. Die Landschaft erinnert stark an das
nordrhein-westfälische Sauerland, an den Morvan oder den Livradois-Forez.
Nur die südlichsten Höhenzüge des Languedoc haben eine bereits mediterrane Vegetation. Das wärmere, flachere Vorland besonders bei Narbonne ist durch Weinanbau berühmt, wie das Minervois im SW. Im SO der flache Badesee Lac de Salagou und die Verwitterungsformationen im Cirque de Mourèze. Touristisch eine wenig bekannte und gerade in den Höhenlagen oft menschenleere Region, weil ganz grosse Sehenswürdigkeiten fehlen, nur an den Seen in den Sommermonaten gibt es etwas Betrieb. Hier liegen auch einige Campingplätze, Gites gibt es ebenfalls nur wenige.
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Loire + Centre
Die Region um die mittlere Loire im SW von Paris gehört zur Region Centre, die
Region weiter flussabwärts bildet die Region Loire. Weiter südlich beginnt die
Poitou-Charente, im O liegt die Champagne.
Die Loire entspringt im vulkanischen Bergland des Vivarais, fliesst zunächst nach Nordwest, dann durch eine fast flache Kalklandschaft in einem Bogen nach Westen und mündet in den Atlantik. Da sie bei Orléans schon recht nahe an die Hauptstadt kommt, hatten die französischen Könige nur wenige Stunden hierher zurückzulegen. Hier hatte man seinen Land- und Jagdsitz. Zahlreiche schöne Schlösser und Gärten sind uns geblieben.
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Lorraine (Lothringen) + Champagne
Das wellige Lothringen bildet das tiefere Vorland westlich vom Elsass und der
Vogesen, es ist eine grossenteils waldarme Agarregion mit Weiden und Feldern,
einzelnen scharf begrenzten Waldpartien. Die Flüsse Moselle (Mosel), Meuse,
Marne, Seine durchfliessen die nur gelegentlich etwas wellige Region in Richtung
Nord bis Nordwest. Zwischen Pont-a-Mousson und Nancy liegen zahlreiche kleineren
Seen und die Wälder sind ausgedehnter.
Im Süden wird Lothringen von der Franche-Comte begrenzt, in der ebenfalls die Weidewirtschaft dominiert. Im Norden grenzt es an das Saarland. Einst lagen im NO an der Grenze zu Deutschland die industriell führenden Gebiete mit Kohlebergbau und Metallverarbeitung, nach dem Niedergang versucht man heute den Tourismus zu fördern. Im Westen Lothringens schliesst sich die Champagne an. Man trifft zwischen Troyes und Saint-Dizier auf die grossen Binnenseen (Lac de Madine, Lac du Der-Chantecoq, Lac de la Forêt d'Orient) in waldreicher nahezu flacher Lage. Bei Chalons-en-Champagne westlich der Seen dominieren sehr flache, riesige Getreidefelder und markante Silos wie Wasserhochbehälter. Sonst gibt es kaum markante Punkte für das Auge. Die Strassen durchziehen hier geradlinig das Land. Im Süden der Champagne gibt es dann immer wieder einzelne kleine Wälder und bereits ausgeprägte, teilweise bewaldete Hügelketten, Feldwirtschaft tritt zurück, es beginnt hier bereits der Weinanbau, besonders in tiefer eingeschnittenen Tälern wie an der Seine bei Bar-sur-Seine. Um Essoyes, dem Heimatort Renoirs, ist man im Zentrum der Weinregion. Zur Loire hin wird das Land wieder welliger, die konturlose Feldlandschaft wird abgelöst von kleinen eingestreuten Waldflächen. Die Champagne geht nach Süden in Burgund über, im Westen liegt das Centre, mit der Ile-de-France und Paris, noch weiter nach Südwesten beginnt das Land der Loire.
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Massif Central
Das dünn besiedelte rauhe Vulkan-Bergland der nördlichen Auvergne. Besteht aus 2
von W nach O verlaufenden teils schon baumfreien Vulkanketten mit Höhen bis über
1600 m. Dazwischen eine landwirtschaftlich genutzte wellige Hochfläche. Hier ist
das Klima deutlich mitteleuropäisch und keinesfalls mehr mediterran. Ein Land
der Maare und baumarmen Vulkankegel mit meist dunklen vulkanischen Gesteinen.
Daraus wurden auch zahlreiche Bauwerke errichtet, die heute etwas düster
aussehen.
Bei Le Mont-Dore entspringt die Dordogne. Nächste Großstadt ist Clermont-Ferrand im Osten des Puy de Dome, hier experimentierte Blaise Pascal mit dem Luftdruck. Im Westen liegt die Hochebene der oberen Dordogne mit dem Plateau des Millevaches, im Osten erstrecken sich die bewaldeten Höhenzüge des Livradois-Forez, im Südosten schliessen sich die wellige Agrarlandschaft des Cézallier und die sanftere vulkanische Auvergne an. Der Cantal im südlichen Bergland ist einer der grössten erloschenen Vulkane Europas, sein Umfang kann aber kaum mehr völlig rekonstruiert werden, so zerfallen ist der Krater. Berühmte Käse stammen aus der Region : Bleu d'Auvergne, Cantal, Fume d'Ambert, St. Nectaire. Besonders am Rand der Berge wie in Vichy wurden einst viele Mineralquellen genutzt, heute sind es nur noch die grössten. Auf den ausgedehnten Hochweiden stehen die massigen rostbraunen Salersrinder, die für den gleichnamigen Käse ihre Milch geben, aber nur in Gegenwart ihrer Kälber.
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Provence
Die typisch südfranzösische mediterrane Kulturlandschaft. Sehr weitläufig und
geographisch vielfältig. Erstreckt sich vom Rhône bis zur italienischen Grenze.
Dazu gehören die kleinen Gebirge Alpilles und Dentelles de Montmirail, die
Bergzüge des Lubéron und der Vaucluse, die trockene Berglandschaft am Var und
die Seealpen ganz im Osten. Von vielen Künstlern geliebt wegen ihrer intensiven
Sonnenstrahlung.
Im Norden begrenzt durch den Mont Ventoux mit dem Drôme im NW und die Südalpen bei Digne im NO. Östlich des Lubéron liegt die fast flache karge Hochebene des Albion und noch weiter östlich die leicht wellige Ebene um Aups mit ausgedehnten Eichenwäldern südlich des Lac Ste. Croix. Im Süden ist die Provence (etwas willkürlich) durch die Côte d'Azur mit Maurenmassiv und Esterel zum Meer begrenzt. Typische Kulturpflanzen sind neben dem Olivenbaum im höheren Land der hochwertige Lavendel (das Zentrum ist Sault) und in der tieferen heissen Zone der weniger edle, aber ergiebigere Lavandin, die der Landschaft im Sommer ihre typische blauviolette Farbe und zur Erntezeit im August gelegentlich auch ihren Geruch geben. Sowohl Olivenöl wie Lavendelprodukte wie Kräutermischungen 'Herbes de Provence', Öl, Seife, Parfum werden noch in der Region von Geschäften und auf den Märkten mit ihrem vielfältigen Angebot an lokalen deftigen und oft sehr nahrhaften Spezialitäten vermarktet. Natürlich wird gerade in den steinigen Böden der Garrigue und der Plantagen des Südens im Winter mit Hunden oder Schweinen nach Trüffeln geschnüffelt und auch Wein angebaut mit den Appellationen Côtes du Provence, Beaume de Venise, Côtes du Rhône u.a.. Typisch auch neben den runden steinernen Behausungen der Urbevölkerung, den Bories, die spätmittelalterlichen kargen Klöster der Zisterzienser, die beide im Kontrast zur üppigen Landschaft stehen, aber architektonisch mit ihren unverputzten Steinmauern auch beide gut hierher passen. Das Kloster Sénanque mit den im Juli-August prächtigen blühenden Lavendelfeldern davor ist zum Inbegriff der Provence geworden. Architektonisch auffällig sind auch zahlreiche fast fensterlose Kapellen ausserhalb der Siedlungen mit ihren an drei Seiten offenen überdachten Vorbauten. Einige Dörfer, die 'villages perchés' liegen markant an oder auf Bergrücken. Es gibt ausgesprochen stark frequentierte touristische Zentren wie der Mont Ventoux, Les Beaux, Fontaine-de-Vaucluse, Gorges du Verdon, aber wenig abseits ist es bereits schon ruhiger. Landschaften um den Drôme oder die Hochflächen des Albion werden nur wenig besucht. Trotz hoher Immobilienpreise ist der Druck zur Zersiedelung der Landschaft hier sehr gross.
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Pyrénées
Hochgebirge mit etwas milderem Klima als in den Alpen, das nach mehreren immer
niedriger werdenden und oft üppig grünen Vorgebirgen im Norden, auf
französischer Seite, in das flache Vorland des Minervois (Osten) und der
Gascogne (Westen) übergeht, etwa in der Mitte getrennt durch Toulouse. Die
mediterranen Pyrenäen sind deutlich höher aufragend als die atlantischen,
baskischen Berge. Auf spanischer Seite gibt es weniger Vorgebirge, sie fallen
auch schneller ins flache Vorland ab als auf französischer Seite. In Spanien
gibt es klimabedingt eine deutlich spärlichere Vegetation, es ist viel
trockener.
Die höchsten schroffen Berggipfel liegen zwischen dem Park von Ordessa und dem Mittelmeer, Höhepunkte sind der Pic du Midi de Bigorre, Andorra und der Canigou. Im Baskenland am Atlantik sind die Berge mit unter 2000 m deutlich niedriger, es ist nicht mehr alpin. Schnee im Hochgebirge gibt es bis in den Mai. Fremdenverkehr und Schneezirkus haben deutlich weniger Zerstörungen angerichtet als in den Alpen, viele Regionen liegen geradezu abgeschieden. Allerdings sind die wenigen bedeutenden Strassenverbindungen in Nord-Süd-Richtung nach Spanien sehr stark frequentiert, besonders die Strecken über Andorra. Die Strasse bei Le Perthus und die Küstenstrasse sind belagert von Ausflüglern, die in den zahlreichen architektonisch einfallslosen Supermärkten auf spanischer/andorraner Seite einkaufen. Die östlichen Pyrenäen bieten aus okzitanischer Zeit viele sehr sehenswerte Kulturdenkmale wie Klöster und Einsiedeleien in durchaus noch mediterraner Landschaft. Saint-Martin-du-Canigou ist sicherlich ein Höhepunkt. Im westlichen Baskenland mit üppiger grüner Vegetation fallen die mit kontrastreichen Ecksteinen gebauten relativ hohen Dorfhäuser auf.
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Poitou-Charente / Charente maritime
Das Land südlich der unteren Loire bis Bordeaux, wo Aquitanien beginnt. Im
nahezu flache Land um Cognac, dem bekannten Ort des Branntweins, durchzieht die
Charente mit ihren zahlreichen Nebenflüssen und Kanälen eine alte
Kulturlandschaft mit Feldern, Weinanbauflächen, Laubbaumhecken.
Nicht weit von hier liegen in sanften Hügeln mit St. Emilion und St. Julien wohl die bekanntesten Weinanbauregionen des Bordelais. Weiter zur Küste hin wird das Land flacher, es beginnt die künstlich teilentwässerte Sumpflandschaft des "Marais". Die tieferen Stellen mit Salzwasserzugang und Tidenhub werden als Austernbänke genutzt. Sonst wird Weidewirtschaft betrieben, Kühe laufen zwischen den Wassersammelbecken herum.
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